Schachvarianten

Schach ist uralt, Schach ist megacool, Schach ist Hochkultur par excellence, auch wenn der “Point of no return” der KI-Siege schon eine Weile überschritten ist (auch Go ist inzwischen so weit). Auf der SPIEL in Essen sind die Stände des Schachverbands Nordrhein-Westfalen mit die größten Publikumsmagneten – nicht nur wegen der vielen sehens- und testenswerten Varianten, sondern vor allem wegen des jährlichen Ultraschach-Turniers: Neunhunderneunundneunzig 90-Sekunden-Partien (oder waren es gar nur 60?) in dreieinhalb Tagen – das ist Sport, das ist Spannung, das ist Sucht, das ist vom Allerfeinsten. Hier ein paar Anregungen für Varianten des beliebten Klassikers:

3-Personen-Schach

Die hexagonale 3-Personen-Variante ist bei uns vorhanden. Die obigen Taktikhinweise sind sicher hilfreich, denn statt Logik und Deduktion stehen hier die “Social Skills” weit im Vordergrund.

Tanz-Schach (Pako Sako)

Das Tanz- oder, original auf Esperanto: Friedens-Schach von Felix Albers aus den Niederlanden fesselt mich besonders, weil es sich anders spielt als das Original. Statt einander zu schlagen, “umärmeln” die gegnerischen Figuren einander und tanzen fürderhin gemeinsam über’s Spielbrett. Diese Pärchen lassen sich nur durch Abklatschen wieder lösen. Um den König zu bedrohen, muß man also Ereignisketten bilden, was die taktische Vielfalt noch einmal potenziert. Dafür haben wir eigens designte Kunststoff-Figuren (kann man auch in farbig bestellen), die wirklich hübsche Tanzpaare abgeben.

Quantenschach

Außerdem existieren – leider (noch) nicht in unserer Ludothek – runde Versionen (teilweise nur mit Bauern, Läufern und Damen), 3-D-Bretter mit taktischen Finessen, Team- als auch Mehrspieler-Varianten und natürlich das berühmte Star-Trek-3D-Schach. Vieles davon läßt sich mit Handwerksgeschick und etwas Phantasie selber kreieren. Oder man macht es gleich wie Sheldon Cooper und erfindet ein paar eigene Figuren und/oder Zug-Varianten.