Agricola (Lookout 2007)
2007 veröffentlichte der bislang für das lustige, aber eher simple “Bohnanza” bekannte Uwe Rosenberg diesen schlechthinnigen Ur-Knaller des deutschsprachigen komplexen Kennerspiels und wurde schon im Jahr darauf mit Preisen überhäuft. Bis heute existieren Weltmeisterschaften und Taktik-Schmieden, die permanent (und angeregt durch neue Kartendeck-Erweiterungen) Strategiehifen entwickeln. Dabei ist “Agricola” nicht sonderlich kompliziert. Es gilt, einen Bauernhof zu bewirtschaften: Felder zu bestellen und Vieh zu züchten. Da man (anfangs) nur zwei Möglichkeiten aus einer größeren Reihe von Rohstoff-, Ausbau- und Aktionsfeldern nutzen kann, geht es auch recht zügig. Aber – und das macht den Reiz hervorragender Euro-Titel aus: Es ist schwer zu beherrschen!
Denn neben den täglichen Aufgaben, um an Zählbares zu kommen, herrscht auch der Mangel. Eure Bauernfamilie will ernährt werden, und das kostet schon eine Vielzahl der Mohrrüben und der Lämmer! Unterstützung findet ihr durch Ausbau- und Entwicklungskarten, die jedoch einen ausgewogenen Einsatz verlangen. Auch die Spieler-Reihenfolge wirkt sich zuweilen stark aus.
Wer am Ende die meisten Kinder, das gemütlichste Haus, fertige und bestallte Weiden und die meisten Feldfrüchte und Tiere sein Eigen nennt, erhält den Lorbeerkranz. Wir laden ein, diesen absoluten Klassiker und Tür-Öffner für die Welt des Kennerspiels auszuprobieren!
Spielmechanik: Arbeiter-Einsetz über Aktionsfelder
Design: 3
Ausgewogenheit: (je nach verwendetem Kartensatz) 2-5
Anspruch: 4
Gesamtwertung: 5