Nova Luna (Pegasus 2019)

Uwe Rosenberg? Mond? Jugendstilverpackung? Muß sein!

Was man dann auspackt (oder “unboxt”, wie der Denglisch-Spieler sagt), entpuppt sich als hochabstraktes Lege- oder Puzzlespiel, das Uwe auf der Grundlage von Corné van Moorsels “Habitats” (was erstmal logischer klingt) entwickelt hat. Ja: Das Netz zerreißt sich über der Frage, ob der völlige Verzicht auf eine wie immer geartete thematische Anbindung sinnvoll war – immerhin lockt der Titel ja mit etwas lunarem Okkultismus. Man hätte hier wunderbar Zootiere, Neubaublockbewohner, Gartenpflanzen, Moleküle, Backzutaten oder was auch immer nach “verträgt sich/verträgt sich nicht” und “Laß aber noch Platz für…!” sortieren, anlegen und zusammentun können.

Aber nun gibt’s das Ganze erstmal in blanken Quadraten mit vier Seiten in vier Farben, die man je nach eigener Position im “Mondrad” auswählen darf. Mit jedem Plättchen erfüllt man Kombinations-Aufgaben – und verbaut gleichzeitig wertvolle Plätze. Und mit jedem Plättchen gibt es neue Aufgaben, für die man die nötigen Plätze und Legeschlangen dann, o Wunder, noch frei hat – oder eben nicht (*auf Zunge beiß*).

Wie das aber nun möglichst optimal und dabei möglichst zügig hinzukriegen ist – das macht den absoluten Reiz dieses Kombinations-Wettrennens aus. Pfeif auf ein Thema – das gibt es anderswo, oder man denkt sich selbst welche aus! Oder entwickelt das Ganze gleich für große Gruppen weiter, z.B. als Aufstell-Spiel zum Kennenlernen.

Abstraktes Lege-/Kombinationsspiel

Grübelfaktor: 3-4

Glück: 2-3

Planung: 4-5