Mystic Vale (Pegasus 2016)

“Mystic Vale” von John D. Clair nennt sich ein Card-Crafting-Spiel – ein Deckbuilding-Aufbauspiel (à la Dominion) mit Karten, die nach und nach verbessert werden können. Wie das funktioniert…? Überraschung. Mittlerweile gibt’s das sogar mit Würfeln (“Dice Forge” – auch hier; Achtung: Unbedingt zur – verbesserten – zweiten Edition greifen; bei der ersten ist die Anleitung voller Chaos und so gut wie kaum verständlich!), aber seinerzeit handelte es sich um eine aufsehenerregende Mechanik.

Worum geht’s? Allerlei mystische Wesen versuchen, mit Hilfe von Einflußkarten und gar mächtiger Magie ihr hübsches Tal zu retten. Wie beim Deckbuilding üblich, entscheidet dabei nicht nur die Qualität der (sich nach und nach verbessernden) Einzelkarten und ihrer Fähigkeiten, sondern vor allem deren Zusammensetzung im eigenen Kartenhaufen.

Ob “Mystic Vale” immer für die nötige Spannung und den entsprechenden Widerspielreiz sorgt, ist in der Szene umstritten. Es anzuschauen lohnt aber allemal: 1. wegen der wunderhübschen Illustrationen; 2. wegen der doch interessanten Mechanik (auch wenn “Dice Forge” überlegen sein mag); 3. vor allem aber als Einstieg in die Welt des Deckbuildings, denn da warten nicht nur “Dominion” (Hans im Glück/Rio Grande 2008ff.) und “Ascension” (Marabunta/Asmodee/UltraPro 2012ff.) etc., sondern am Ende der Skala auch die Living Card Games von Fantasy Flight/HeidelBär & Co. – die brillianten Umsetzungen zu “Herr der Ringe“, “Game of Thrones” usw.

Deckbuilding und Card-Crafting (Kartenoptimierung) in mystischer Fantasy-Umgebung

Innovation: 4

Einstieg ins Deckbuilding: 5

Interaktion: 2-3

Aufmachung/Ausstattung: 4